Samstag, 22. September 2012

Flores II

Also, wie schon im letzten Beitrag gesehen, nichts und niemand ist in Indonesien vulkanfrei.
An Tag eins sitzen wir staunend über die wilde Schönheit des Inselinneren über zehn Stunden im Kleinbus. Dank Lonely Planet, der Flores in Ubersicht als einzige Insel in einem anderen, kleineren Maßstab darstellt, haben wir auch die Entfernungen brutal unterschätzt.
An Tag zwei geht die wundersame Reise nach Besichtigung der Dörfer via Ojek am Morgen im nächsten Bus weiter. Wir kommen an tollen Wäldern vorbei, Kulturlandschaft wohl, aber mit riesigen Baumexemplaren mit ebensogrossen, sonderbaren Blutenr und Früchten. Wir kreuzen kurz wieder trockenere Küstenabschnitte und schrauben uns wieder in die Berge zur Ubernachtung in Moni. Am nächsten Morgen um 4:30 geht es auf den Berg, die drei verschiedenfarbigen (verschiedenaktiven) Kraterseen von Kelimutu bestaunen.

Zurück müssen wir aus Zeitgründen nach einer Weile zu zweit auf ein Moped, um diese in Europa ausgemusterte Flugmaschine rechtzeitig zu besteigen.







Flores I

Megalithische Kulturen, viele alte Menschen in den Dörfern, ich sehe Blut am eigentlich zahnlosen Mund der erste weißhaarigen blinden Mutter der sarongwebenden Frau, mit der ich mich auf Bahasa Indonesia zu unterhalten versuche.

Später haben alle rötliche Münder. Ist das Betelnusskauen?

Das grüne sind trocknende Nelken.







Sonntag, 16. September 2012

Leuchtpartikel - S. Island II

16.9.2012

Dieser Ort ist unerträglich schön.  Abend und Nacht sind von noch quälender Schönheit als es der Tag schon war. 

Ich kann den Namen der Insel übrigens nicht preisgeben; sie befindet sich in der Nähe von Labuan Bajo, Flores. 

Gegen fünf Uhr nachmittags bin ich auf den Hügel hinter unserem Strand gestiegen - ich wünschte, ich hätte es nicht getan!   Was für ein Panorama bietet unser Inselchen und die weiteren Inseln in der Ferne! Ich steige erneut mit Saskia hoch, und diese verdammte Sonne verhöhnt uns mit ihren Farben, halb nur noch aus dem Meer hervorschauend. Wir sind bereit, alle Planungen, noch Flores zu sehen, wieder zu verwerfen, inklusive des gebuchten Hotelzimmer, ebensolcher Busfahrt und dem Rückflug aus Ende. 

Es ist unaushaltbar. Jeder Schritt ist die Entdeckung von Schönheit: An der Uferzone spülen sich nachts fluoreszierende Partikel an. Glühalgen? Sie sind unter Licht nicht nachvollziehbar, aber wenn man über den Sand reibt, erscheinen neue. Die Kamera kann es nicht aufnehmen, sie leuchten zu kurz, aber ein HD-Video schafft das Wunder, mir die Erinnerung festzuhalten. 

Mit den ersten Sonnenstrahlen um 5:30 stehen wir auf, und ein neues Spektakel beginnt. Man könnte das gut mehrere Tage mitmachen. Aber um 16:00 reisen wir ab. Was für eine Verschwendung... 

PS: Bin lange geschnorchelt. Möchte mir ein Aquarium anschaffen. Mindestens eine Unterwasserkamera!  Ach ja, fliegende Fische gabs noch und lustige wasserlaufende Amphibienfische. Und den Seeadler. Ja. Ist gut jetzt.



S. Island I

15.9.2012

Vor meine Augen wird ein Horizont projiziert, Blau trifft auf Blau.Palmen rechts und links rahmen das Bild. Unten noch ein paar Inselflecken, oben durchsichtige Wolkenflecken. Es ist, zum allererstenmal in Indonesien, still. Ich mache mp3-Aufnahmen von meinen barfüßigen Schritten im Sand, im nassen Sand und im Wasser.

Ich habe heute, jawohl, Löcher in meinem T-Shirt genäht, und ich bin fünfzig Meter den Strand hinuntergelaufen und habe eine Flasche Bier in unserem Restaurant gekauft und mit Saskia getrunken. Ich bin auch schon mehrere hundert Meter durch das wellenlose untere Blau gekrault, den Blick auf meine Hände und darunter die hübschen bunten Fische, dabei kam ich vom Triathlon in hawaianischen Gewässern träumend bis zum Rand des Riffes, wo lieblich sich in unheimlich verwandelt und der Blick keinen Horizont mehr in der Tiefe findet.

Eigentlich wollte ich mal wieder etwas für mich aufschreiben, schließlich habe ich viel erlebt, aber auch viele Gedanken gehabt. Durchaus auch innerliche Widersachen, mit meinen Besuchern und ihrem Aktivitätswunsch, dem Nichtalleinsein, mit dem Gedanken, länger in Indonesien zu bleiben. Außerdem haben wir gestern die Komodowarane auf Rinca und Komodo gesehen, immerhin eines meiner Top-Tierziele Tierziele-Indonesiens. Leider machen mich aber auch Visa-Issues nervös.

Nun sind wir auf diese einsame Tropeninsel nach einer Stunde ohrenbetäubender Bootsfahrt gekommen, bekanntermassen Strom und Süßwasser nur rationiert zu Morgen- und Abendstunden. So kann ich auch nicht noch mehr emails schreiben, welche ich mir vorgenommen habe, sie schreiben zu müssen, denn der Akku ist nicht aufladbar und die Nachricht nicht sendbar.

Faszinierenderweise will ich jetzt aber schon gar nichts mehr. Es reicht, auf die Grenze zwischen den Blaus zu gucken. Später erneut Freiwasser-Kraultraining. Vielleicht schnorchel ich noch ne Runde.

Schade, dass wir morgen Mittag schon abreisen, den Vulkanen im Landesinneren von Flores entgegen.

PS:
Stefan Zweig hat sich 1942 mit seiner zweiten Ehefrau in Petrópolis, Brasilien, umgebracht. Ist das nicht erschütternd? Habe vor wenigen Tagen spontan Stefan Zweig auf mein Kindl gekauft. Fantastic! Lest Stefan Zweig.



Freitag, 7. September 2012

Bromo

Muss organic Cappuccino in Ubud schlürfen und komme daher nicht zum Schreiben...


Montag, 3. September 2012

Leben wie Gott in Frankreich

...oder Buddha auf Bali ;-)

Unglaubliches Glück mit unserem Gastgeber!
Und Olivenöl! Und Feta! Und Starbucks im Tempel, naja...