Da ist noch so ein Staat auf Borneo: Brunei. Die haben Erdölfelder vor ihrer Küste und der Sultan von Brunei ist wohl einer der reichsten Menschen der Welt. 75% der Bürger sind Staatsangestellte, medizinische Versorgung ist komplett kostenlos. Die Hälfte des winzigen Landes ist noch primärer Regenwald, schließlich sind sie auch nicht auf das Palm-Öl angewiesen...
Neugierig genug wird man also, obwohl der Einreise/Transitprozess trotz Visafreiheit als kompliziert beschrieben wird, auf dem Landweg aus Savah kreuzt man die Grenze gleich vier mal.
Wir reisen recht unkompliziert via (zwei) Fähren aus Kota Kinabalu nach Bandar Seri Bagawan. Und sind erstaunt: Es scheint etwas faul im Staate Brunei. Irgendwie ist hier niemand. Aber die wenigen, die wir antreffen sind wahnsinnig freundlich, lächeln immer und sprechen exzellentes Englisch. Die Moschee ist ein "noticable Building" laut Lonely Planet. Endlich kann ich mal so eine Art Burka tragen. Bei der Bootsfahrt durch die weltgrößte Stelzenstadt ergibt sich ein toller Sonnenuntergang. Wir laufen ein bischen durch Architektur, die weh tut und unbrlebt ist. Das Zentrum erschliest sich in wenigen Gehminuten. Wir strengen uns an und essen die lokale Spezialität, Ambuyat, eine gelatinöse strukturlose Paste aus Sagomehl, die wir in eine nicht-schmeckende Soße tunken - danach, muss ich hier zugeben, hatte ich ne Pommes bei Burger King... Von Zukunftsorientierung ist nichts zu sehen.
Und dann, ja dann ist alles schon wieder vorbei und wir haben keinerlei Bedürfnis, noch länger hierzubleiben, so dass wir doch den Bus nach Miri schon um sieben Uhr morgens wählen, um direkt zum Flughafen zu fahren und eine Propellermaschine in den Gunung Mulu Nationalpark besteigen.
Brunei - es war gut, das mal gesehen zu haben. Aber fünf Währungen sind zu viel.
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