Montag, 30. Juli 2012

North Buton

Camp Anoa, 29.7.2012

Ich sitze an einem kleinen Wasserfall, einer Wasserstufe, auf einer Mini-Kiesinsel, in meinem Fluss. Hier ist mein kleiner Gegenstrompool, 50 m flussaufwärts ist mein Beach, mein Spa. Um mich herum unendliches Grün aller Schattierungen, undurchdringliches Grün, der kleine Strom reißt eine Schneise hinein und gibt den Blick auf Wolken und Stücke blauen Himmels frei. Die schnellen, neugierigen kleinen grauen Spinnen um mich herum lassen mich kalt. Das Wasser rauscht. Zikaden lärmen...

Mein Sinnieren wird von fanatisch schlangensuchenden OpWall-Researchern (Peter Taylor), -Volunteers (Josh), einem Forrest-Ranger und zwei lokalen Guides unterbrochen. So konzentriert ist Peter bei der Sache, dass er mich erst in zwei Meter Entfernung überhaupt bemerkt, obwohl ich mitten im Fluss sitze. Zu meinem Ärger für die Locals, bin ich NICHT sittlich genug gekleidet. Egal. Sie suchen mein Ufer ab und sind schon vorbei...

Beide namentlich genannten waren in den letzten Tagen schon meine Patienten, und ich bin heute Nachmittag eigentlich vor meinen weiteren Patienten im Camp in die Regenwaldidylle geflohen. Heute hat sich die Lage durchaus ein wenig zugespitzt: Über vier von 20 Schülern habe ich heute Notizen machen müssen! Abgesehen davon, dass momentan kein Leben bedroht ist, bin ich mir nicht sicher, was ich eigentlich am schlimmsten finde. Alle sind Jahrgang 1995, das ist schonmal schlimm. Man kann offensichtlich mit 16/17 seinen eigenen Zustand überhaupt nicht einschätzen. Konnte ich aber möglicherweise auch nicht, zum Beispiel war ich damals dick und hässlich. Ich bin hier froh über mein Alter, meine, räusper, Reife ;-)

Also in chronologischer Reihenfolge: Gestern Abend Fieber bei Beth, ja, sie fühlt sich heiß an, oh, Quecksilberthermometer sagt 39,7°C, sie fragt, was eigentlich normal ist (Kinder, ihr seid mit eurem Biokurs hier!!!). Gott sei Dank, sie hat seit einem Tag einen offensichtlichen, fetten Schnupfen. Lunge und Rachen frei, Haut okay, keine Lymphknoten DD common cold, bekommt Paracetamol. Erbricht mitten in der Nacht plötzlich. Da wir in einem Zwölf-Personen-Armeezelt schlafen, bin ich sofort am Ort des Geschehens. Heute früh besser, aber aufmüpfig, trinkt nicht, nimmt irgendwelche anderen Tabletten, keiner weiss mehr was und wann und wieviel und das Fieber schliesslich wieder bei 39,8°C. Ein weiteres Mädchen fühlt sich schlapp, seit Vormittag, immerhin schon 38°C, ich denke, das bestätigt meine Verdachtsdiagnose zunächst mal. Adenovirus oder so. Schön kontagiös in duesem engen Setting. Mache mir später Gedanken über Dengue und Malaria (und was nicht alles...).
Zuruck zu heute früh. Ich will mit einer Gruppe wieder in den Wald, ziehe mich gerade noch um, man ruft mich, ich denke, weil wir loswollen, aber nein, eine andere sechzehnjährige hat ihre Schnursenkel nicht zugebungen, stolpert und knallt mit ihrem Kinn auf die gegissenen Geh-Steinflecken unseres Camps. Eine Platzwunde, 3 cm lang, klafft submental, die entstehende Narbe gerade ausser Sicht aus ihrem Gesicht. Mir ist sofort klar, dass es genäht werden muss, ich verballere zweimal vier ml Lidocain zur Lokalanästhesie, und bei der ausfuhrlichen Reinigung mit Druck aus einer großen Kochsalzflasche wird das Ausmass des Unglücks in Form von hervorquellendem subkutanen Fettgewebe sichtbar. Auf jeden Fall muss das chirurgisch versorgt werden. Gut, dass ich alles dabei habe, für genau eine solche Aktion, ein Set. Mit Catgut. Absorbierbares Nahtmaterial. Im Gesicht einer Sechzehnjahrigen. Ich. Fachärztin für Innere Medizin. Catgut. Dickes Catgut.. Kurzer Ärger, es hieß von meiner Vorgängerin, wir hätten Steri-Strips in unserer Village-Clinic. Nun gut, was soll ich machen, ich versuche, unter „sterilen" Bedingungen eine tiefe 3, vielleicht nur 2,5 cm messende Platzwunde am Kinn einer Sechzehnjährigen zu nähen. Verdammt nichmal, diese Nadel ist stumpf. Ich komme kaum durch. So geht das nicht, dabei geht mehr Gewebe kaputt als wieder heil. Da sind noch andere Nadeln. In die muss man den Faden aber einfädeln. Habe ich das jemals gemacht? Faden einfädeln? Gibt es das überhaupt noch in Europa? Nein, natürlich nicht! Nun ja, für ganz spezielle chirurgische Indikationen vielleicht. Keine Bedienungsanleitung dabei, leider. Die Nadeln sind übrigens etwa dreimal so lang und dick wie sie für das Gesicht sein sollten. Pinar, sei froh, dass ich damals in Madagaskar Nahtmaterial dabei hatte, auch, wenn wir es nicht gebraucht haben...
Ich bohre mich durch Haut und diesmal hängt es dort, wo der Faden eingefädelt ist. Gott sei Dank hält die Lokakanästhesie! Nach drei Stichen sind die Wundränder halbwegs adaptiert. Es blutet auch nicht mehr. Werde es baldmöglichst
wieder öffnen und mit Steristrips versorgen. Hoffentlich ist das Catgut dann nicht schon mit dem Gewebe verbunden. Dann schneide ich eben nur den Knoten auf. Oh Mann. Expeditionsmedizin, ich habe es ja so gewollt. Letztlich bin momentan nur ich kompetent, das zu tun, was getan werden muss.

Es gibt noch viel zu erzahlen von den Tagen hier, wir haben zum Beispiel eine nicht beschriebene Eidechsenart mit blauleuchtendem Schwanz entdeckt, und ich habe mich neun Stunden lang buchstäblich quer durch den Dschungel geschlagen, über Stock und Stein, Berge hoch und runter, Rattan hat seine fiesen Spikes in meinen Körper geschlagen und ich habe so einige Insekten und Reptilien und Amphibien kennengelernt, aber diese Geschichten muss ich ein anderes Mal erzählen. Auch von Reis, Nudeln und gekochtem Ei ohne alles. Von der ersten Schülergruppe hier letzte Woche, die viel netter war. Von dem Mädchen, das im Tauchcamp eine Insel weiter reanimiert und evakuiert werden musste. Vor allem aber von den Augenreflexen der Spinnen. Sie sind, bei Nacht betrachtet, im wahrsten Sinne des Wortes überall. Kleine leuchtende Glimmer. Überall.

Morgen fahren wir nämlich zurück ins Hauptcamp im Village, Labundo-Bundo. Ich werde den Ort hier vermissen. Mein glasklarer Fluss, die relative Kühle des Urwaldes hier, die Leute, die ich jetzt nach einer Woche halbwegs kennengelernt habe, also die Opwall-Mitarbeiter, die kommende Woche in anderen Nodecamps sein werden und natürlich die Locals hier, für die diese die erste Zusammenarbeit mit Europäern ist und die inzwischen aufgetaut sind und mich zu einer Art Ansprechpartnerin gekürt haben. Die Kleinheit des Camps und die Frische des Flusses werde ich vermissen.

Ich muss noch die Strippen von meiner Hängematte abnehmen, werde ein wenig schwimmen in meiner Gegenstromanlage, mich waschen, und dann wieder zurück zu meinen Patienten dieser dämlichen Schülergruppe, die ihre Binden ins Kompostklo schmeissen.

Zehn Tage ohne Elektrizitat waren nicht so schlimm. Aber: Ich habe sehr grosse Lust, mal wieder ein Bier zu trinken. Wirklich schade, das mit dem Ramadan!

Ach ja, und ich hatte ein neues Gefühl: Ich vermisse Euch...

Freitag, 20. Juli 2012

Neues Camp North Buton

Sitze in 4x4 mit einem gepackten Rucksack mit Medikamenten. Acch nein  der ist auf versorgungswagen. Amfangerfehler. Wir fahren in ein neues Camp. durch handysignalland. Es wackelt sehr. Alle qissenschaftler aufgeregt. Ich hatze keine Grosse Wahl, ob dahin oder in Camp bleiben. Also los. Kein Strom dort. Armyzelte. Baden Fluss. Yeah. Endlich reist die ukulele mit. Wenn alle in kleinen grupoen im Wald sind muss ich namlixh allein im Wald Stellung halten...


Im haupttcamp noch zwei indons. Doktoren. Lustig, ich hab Sonderstatus, sie haben definitiv Respekt vor mir. "What would you recommend,.doctor?"

Mittwoch, 18. Juli 2012

Ein paar Fotos










Traumatologen bitte gucken

War dann heute mit im Krankenhaus, was hochinteressant war. Also Locationmässig und wegen der Ablaufe, nicht so sehr medizinisch... Habe Bilder gemacht aber mein WLAN hier ist so mies.

Habe auch das Röntgen Bild fotografiert. Auch so schon Spitzenqualitat...

Bitte Hilfe:

Also distale Fibulafraktur ohne Gelenkbeteiligung, soweit ich das erkenne. Hat jetzt, Tag 4, einen vollen Gips bekommen. Ging natürlich doch (also wirklich, ein Gips!).

Ab wann darf er den Fuss in einem noch zu schnitzenden Gehuntersatz teilbelasten? Nach wievielen Tagen sollte man erneut röntgen? Den Gips doch eigentlich erneuern wenn Schwellung weg ist?

Über die Ligamente weiß ich nichts. Mäßige Schwellung.
Der Typ ist ein tougher Biologe. Der bleibt eh hier...



Dienstag, 17. Juli 2012

Vorbei mit Blog

Ich bin heute am Startpunkt  meines vierwöchigen Dschungel-Jobs angekommen: Die Stadt Bau-Bau auf der Insel Buton, vorgelagert dem südöstlichen Ausläufer von Sulawesi.

Am Donnerstagmorgen geht es los.

Ich bin angespannt, denn es gibt bereits einen Patienten: Ein Staff-Member, ein Biologe wohl, hat wohl tatsächlich einen Knöchelbruch, fliegt heute nach Makassar, um einen Gips zu bekommen, und will dann zurückkommen, mit dem Gips, weil er wohl drei Doktorarbeiten hier betreut. Es kann aber sein, dass die Versicherung sagt, dass er nicht zurück darf. Von meiner Sicht aus soll er mal schön nachhause geschickt werden. Habe ich Ahnung von Knochenbrüchen? Nein! Auch unvernünftig, es nicht heilen zu lassen. Kann man sein Leben lang was davon haben, von so einem Bruch... Und die indonesischen Ärzte vor Ort haben wohl schin Steroide gegeben, super für
die Knochenheilung, das weiss in Europa jeder Student im dritten Jahr. Hier auf Buton wohl keinerlei Möglichkeit, einen Gips zu machen!!! Damit hatte ich nicht gerechnet!!! Ich habe das Gipsen für eine der wenigen billigen und evidenzbasierten Methoden gehalten, die es gibt!!! Die es überall gibt, meine ich. So winzig ist das hier auch nicht, hier müssen sich regelmäßig Menschen Knochen brechen!!! Ich kann nur noch mit !!! schreiben... !!!

Auch enttäuscht von meiner Site-Managerin, Charlotte: fragt ausführlich nach der Anreise der zwei weiteren in meinem Hotel untergebrachten Engländer, die zur Diving Site, mit der wir nichts zu tun haben, fahren, dabei muss sie doch mit MIR vier Wochen zusammenarbeiten... Dann taucht meine Vor-Ärztin auf, Nicki, natürlich eine extrem entspannte und extrem gutaussehende englische Halbafrikanerin mit reichlich Entwicklungslanderfahrung, die mir gleich steckt, dass die Medikamente natürlich doch nicht so vorhanden sind, wie in der Medical-Kit-Liste großartig angekündigt und dass alle Blasenpflaster für irgendeinen Wissenschaftler mit ner superBlase aufgebracht wurden. Ich bin eingeschüchtert.

Sie und Charlotte und Dan mit der Weber-A-Fraktur (just a guess) ziehen dann plötzlich ab ins andere Hotel, wo die An-/Abreisenden untergebracht sind und ich bleibe zurück, zweifelnd, ob ich jetzt was nicht richtig verstanden habe (Engländer, vermeintlich unter sich), oder ob sie mich wirklich gerade einfach haben stehenlassen...
Also wie ich mir virgenommen hatte, wasche ich ein paar Sachen und jetzt, um halb elf, fallen mir auch schon die Augen zu.

Ich habe jetzt etwas Angst. Aber irgendwo sind auch alle selbst schuld, die sich darauf einlassen, also im Ernstfall. Mist.

Ach ja, und kein Internet, Handyempfang bei Strom unter dem Verstärkeraggregat, kriegt Charlottes Handy immerhin auch emails ohne attachement durch... Deshalb sende ich dies als email, mal sehen, wie es funktioniert.

Sonntag, 15. Juli 2012

Budget-Reisen

<p>Ich lerne: Indonesische St&#228;dte sind teuer.<br>
Ich zahle in Kendari jetzt fast doppelt so viel wie in Rantepao f&#252;r ein heruntergekommenes Zimmer, selbst schuld weil ich auch nicht mehr als 17 € ausgeben wollte, und deshalb das NEUE 26 € Hotel ausgeschlagen habe, und jetzt trotzdem 19 € zahle für ein verschimmeltes Badezimmer. Das Gute daran: Mein indonesisch hat zusammen mit dem Foto (was heisst Schimmel?) für eine nette kleine Beschwerde ausgereicht und morgen früh soll es ein neues Zimmer geben. Hoffentlich war das nicht nur eine Ärgervermeidungsstrategie ;-) Ich will wieder aufs Land! Eben am Flughafen riefen mich meine Mitreisenden, ich stand schon an der Gepackausgabe, dass da jemand mit einem Namensschildchen auf mich warten würde. So oder so bin ich als einzige Europäerin schlecht zu übersehen... Ein Verwandter von Elmi hat mich abgeholt vom Flughafen und wird morgen mit mir zum Schnorcheln fahren - Ich hab es gut... Wozu sind die Löcher im Reisfeld da? In den Reisfeldern leben Fische und wenn das Wasser abgelassen wird bleiben sie in darin zurück und man kann sie ernten... Update: was ist mit der Formatierung passiert? Und das Foto ist auch weg. Komisch.

Transit-Tag

Über Nacht 21 - 6 Uhr recht bequem von Toraja nach Makassar.

Ein Mitfahrer hatte schwere Reisekrankheit und ich habe jedes Mal, wenn ich aufwachte, sein Würgen und Flüssigkeitsgeräusche gehört. Ich war zu müde, um den Bus zu stoppen und meine Medikamente aus dem Gepäckfach zu holen. Es ließ mich irgendwann erstaunlich kalt. Dabei hab ich mich früher auf jeder Bergfahrt übergeben müssen.

In Makassar wieder HITZE, ich war mit Elmi auf einer Feier, es gab sehr gutes Essen nach mollukischer Art (leider auch für mich unpassendes Fischessen - ich werde hier doch nicht zum Fischesser. Gebt mir Kochbananen, Süßkartoffel und Cassava, ich  werde glücklich...). Siehe Foto.

Habe mich doch für einen Inlandsflug entschieden nach Kendari statt wieder 24 h reisen. Eigentlich schade, keine Fähre... Und wieder Gepäck in fremde Hände geben. Außerdem, wie kann es anders sein, wieder Verspätung, schon über eine Stunde und natürlich nur spärliche Ansage...

Aber ich habe nette Gesellschaft von Nofi und ihren Kindern. Die Indonesier sind wirklich sehr hilfsbereit, wenn sie die Lage erkennen...




Freitag, 13. Juli 2012

Regen-Wald-Trekkings-Wahnsinn

Daniela, ich habe heute den ganzen Tag an dich gedacht: Zwei-Tages-Trekking zwischen Reisterassen, Kaffee-, Kakao- und Bambuswäldern...

Fühlt sich folgendermaßen an:

Rechts: 5 m Abgrund. Links: 40 cm tiefes Wasserreisfeld. Dazwischen: 20 cm handgebauter Terassenweg. Mein Blick: Starr auf die baren Füße meines Guides gerichtet. Links halten, Fehltritt in den Reis, Fuss nass macht nichts, Absturz zieht alle Register der Expeditionsmedizin. Weggetragenwerden an Bambus gebunden wie die Schweine. Konzentration. Es geht nur vorwärts, nicht zurück. Denke Triathlon.

Panorama? Ja, aber ich kann ja nicht hingucken! Gott sei Dank keine Viecher, nur ein einziger Winz-leech. Oder hab ich sie nicht gesehen?

Wald. Wo ist die Machete? Nebel! Ich kämpfe mich durch den “footpath“ und sinniere über mögliche Unterschiede in der Interpretation des Wortes „footpath“. Der Guide, Budiana, kann mit Pfeil und Bogen wochenlang im Dschungel überleben, er liebt das wirklich hier unterwegs zu sein, und man hat ihm das angemerkt, deshalb fand ich meine Wahl eigentlich excellent.

War schon klar dass es nass werden würde. Am Morgen schon regnet es, 7:30, ich rufe den Guide an, er meint, wir können starten, es würde in einer Stunde aufklaren. Also erstmal zum Markt, gute Erfahrung so oder so, wir kaufen lokales Gemüse und Tempeh für das Dinner. Dann noch Büffel- und Schweinemarkt, ein Schwein wird später noch mit uns Auto  fahren. Es regnet weiter. Ich bin unter meiner Regenjacke schon völlig nassgeschwitzt. Im public Transport mit einem Jeep, der Waren vom Markt, mich, den Guide, zwei Frauen und ein Bambusschwein transportiert (ich darf wieder vorne sitzen) erfasst mich unangenehme Müdigkeit und ich sekundenschlafe unerholsam.

11:00, kein Regen mehr, leichte Bewölkung. Wir sind am Startpunkt, ich leicht ängstlich gestimmt aufgrund meiner Müdigkeitsattacke und des Regens. Was hab ich mir da vorgenommen?

Auf geht es, wandern am Rand der Reisterassen, hier noch relativ breit, überwältigender Ausblick über das Tal, in der Ferne fügen sich Torajahäuser malerisch in die Landschaft. Dann schon bald ein Aufstieg durch glitschige Vegetation, überall an mir im wesentlichen Pflanzen, der Lehmboden unter greift nur durch eben diese Pflanzen. Es regnet wieder, ich entscheide mich aktiv gegen die Regenjacke und für die Trocknungseigenschaften meines Merinoseiden-T-Shirts und meiner Trekkinghose. Gott sei Dank habe ich die Regenhülle meines Rucksackes dabei!

Wir kämpfen uns aufwärts, Budiana ist verdammt schnell, mein Herz pumpt. Wir kommen an einer winzigen Ebene mit einem Haus an, umgeben von hohem Bambus, Nebel drumherum. Die Familie spricht nur die lokale Sprache, kein Bahasa Indonesia, ich verstehe kein Wort. Überlege inzwischen ernsthaftig, das Unternehmen abzubrechen...

Weiter, weiter, dann eine Rast unter Regendach, Kinder schreien „Hallo!“, werfen  manchen Brocken Englisch hin und wenn ich darauf antworte ist es ihnen ebenso peinlich wie mir, wenn ich die Antworten auf meine Ansprachen auf indonesisch nicht verstehe.

Jetzt muss ich  mich entscheiden, weiter oder zurück? Es ist ein wenig aufgeklart, ich entscheide natürlich “weiter“ und ärgere mich jm gleichen Moment darüber. Die Umgebung entschädigt... Weiter, weiter, ich mache innerlucg Studien über das menschliche Sprunggelenk, seit Stunden sehe ich zwei Exemplare vir mir, ich denke über das Gehen an sich nach, sehe Fersen abrollen, Achillessehnen sich anspannen, sehe Zehen den Matsch greifen, möchte auch gerne barfüßig sein, um den weichen, nachgebenden Boden besser zu spüren, während meine Schuhe hochgradig eingesaut sind. Budianas Füße wirken dagegen nahezu sauber! Später kommen schreckliche Passagen mit Lehmbiden, die Stufen sind verwaschen, das Wasser fließt, ich stürze mehrmals, meine Hose ist eh hin, meine Arme nun auch lehmig, ich greife überall hin, halte mich an der Vegetation fesst, das kenne ich schon, nur gut, dass es keine Leeches gibt!

Nochmal Panorama, es ist 16:30, wir brauchen noch etwa eine Stunde zum Overnight-Dorf. Ein leichter Stress zieht auf, der gewünschte Weg ist nicht passierbar, too slippery, die Reisfeldwege sibd wirklich sehr schmal geworden und sind weich, sind ja auch nur von Hand aufgeschüttet, wir fragen anwesende Reisbauern nach den Möglichkeiten und ich weiß, dass ich nie im Leben mit meiner Stirnlampe im Dunkeln diese Wege bewältigen kann.

Schließlich kommen wir dich an, und siehe da, im Dorf ist morgen auch noch Hochzeitsfest.
Ich bekomme ein Bett! Mit einer Art Matratze! In dem -einzigen-extra-Raum des Original schönen Torajahauses!!! Ich ziehe mich um und nehme eine erfrischende Bucketshower im schon erdunkelten Dorf-Gemeinschafts-Mandi, die Dorfbewohner werden von der Gastgeberin für mich dort sogar herausgescheucht.

Danach bin ich frisch, ein neuer Mensch, glücklich, hier zu sein, und es gibt auch schon ein fantastisches Abendessen, ich verzichte zum Unverständnis der Gastgeberin leider auf das Schweinefettfleisch aver bin hervorragend mit unseren Einkäufen des Morgens gesättigt.

Im Haus neben uns, erfahre ich später, ist vor drei Wochen jemand gestorben. Wenn nicht die Hochzeitsvirbereitungen wären, würden noch mehr Leute dort sein. Der Tote wird aks Kranker betrachtet, derim Kreise der Familie umsorgt werden will, solange  bis er sein “tomate“, die Begrabniszeremonie, erhalten hat. Also doch “in the living room“... Ich wechsele noch ein paar Worte mit einem Dorfbewohner, welcger der bahasa Indonesia mächtig ist, dann gehe ich in mein Zimmer und schreibe dies.

Ich bin auf den nächsten Tag gespannt, Hochzeitszeremonie, fürdie wird Grad schon im Bambusrohr über dem offenen Feuer Schweinefleisch gekocht. Wird es regnen? Der Himmel ist klar....

Der nächste Tag ist wunderschön, kein Regen, zunächst bedeckt und ich verzichte unvernünftigerweise auf den Sunscreen, was mir die erste Doxyphotosensibiliesrung einträgt. Später leichtere Wege, Budiana und ich beginnen, zu plaudern, ich lerne aber bin auch frustriert, weil ich mir die Worte nicht all merken kann. Wir lachen viel, während wir immer neue kleine Dörfer und Wälder und Reiselder durchqueren und allmählich tauchen in der Ferne Felsformationen auf, die mir bekannt vorkommen. Schließlich besteigen wir ein Motorbike, ojek, und dann noch ein Auto, und exakt wie geplant um 17:00 bin ich wieder im Hotel, etwas traurig, das ich heute mit dem Nachtbus weiterziehen muss...

Danke, Budiana, guide yang bagus dan guru di bahasa indonesia!

Wozu sind die Löcher in den Reisfeldern...?









Donnerstag, 12. Juli 2012

Rafting in Toraja

Also bin jetzt offiziell angekommen.

Dari mana datangnya cinta?
Dari mata turun ke hati!

Neue Lieblingsspeise: Putu!







Mittwoch, 11. Juli 2012

Rantepao, erster Tag

11.7.2012 Wenn man abends ab einen Ort ankommt ist es dunkel und man sieht nichts von der Umgebung. Man hat in Wirklichkeit keine Ahnung, wo man ist. Am Morgen ist man erstaunt und ich meist positiv überrascht.

Gestern ging es mir so in Rantepao. Zuversichtlich stolperte ich nach der zehnstundigen Busfahrt die Hauptstrasse entlang und freute mich, dass ich endlich eine Jacke tragen konnte. Dem Linksverkehr und den „Hello“-Grüßen trotzend, traute ich mich die spärlich beleuchtete Strasse Richtung Dorfzentrum entlang. Ziel war das vom Lonely Planet empfohlene Bar/Restaurant, bei dem von Gitarre spielenden Guides die Rede war. Genauso war es auch, und solche Ortw wird es wohl überall in Indonesien geben.

Gleich wurde ich von einem ganz sympathischen langhaarigen Hippieguide namens Yussuf empfangen. Anwesend waren noch zwei größere Gruppen Italiener und Franzosen soowie spanische Pärchen. Nach dem Essen, ein lokales Gemüse mit Huhn und natürlich Nasi, Reis, einigte ich mich mit Yussuf auf ein Dreitages-Programm mit Beerdigungszeremonie morgen und Zweitages-Trekking in den Bergen, alles für 1.200.000 rupiah, also 100 Euro. Ich habe nicht gehandelt, weil ich Deutsche bin und überdies von persönlichkeitswegen schonungslos ehrlich und das was ich sage, ist das was ich meine und aus diesen Gründen bin ich leider denkbar schlecht im Handeln. Zuvor, noch im Highclass-Hotel in Makassar wurde mir dasselbe für vier Tage inkl. Hotel für 240,-€ angeboten.

Nun ja, Yussuf fuhr mich auf dem Moped nachhause und der Deal stand per Handshake.
Am nächsten Tag, fünf nach Neun, kein Yussuf erscheint, Halb zehn (hatten wir doch halb zehn gesagt?) noch immer kein Yussuf. Dafür erscheint ein anderer Indonesier,  der seine Guidance anbietet. Ich finde ihn nicht so nett und eine Migräne zieht auf (NTM: Keine 600 ml Bintang-Bier mehr... Vertrage hier keinen Alkohol!), ich bin unlustig, enttäuscht auch ein wenig und irgendwie verärgert, weil ich neu planen muss. Ich lasse den Typen planen, als plötzlich zwei Endfünfzigjahrige Französinnen auf der Bühne erscheinen, die hocherfreut sind, auf einen französisch (radebrechenden) sprechenden (deutsch sprach er auch etwas) Guide zu treffen. Ihr, im Internet reserviertes Zimmer ist noch nicht fertig, also Tasche schnell bei mur geparkt, sie leihen mir auch fünf Euro. Die Armen sind am Vortag per Sammeltaxi angereist, nachdem sie aus Bali nach Makassar eingeflogen sind und mussen morgen  schon wieder zurück, um den Flug übermorgen zu bekommen - was für ein unsinniger Trip! Also, der Guide findet die auch lustiger als mich ernsthaftig-verkopftes deutsches Mädchen und ich bin froh über weibliche Gesellschaft, auch wenn sie praktisch nicht Englisch sprechen, und flux ist der Preis neu verhandelt für drei im Jeep statt mit dem Moped (ich bin nicht unglücklich, denn wer mich besser kennt weiß, dass ich nur äußerst ungern auf so ein Teufelsgerät steige. Ich bin in Makassar schon so gefahren und ich glaube, es ist eigentlich das erste Mal im Leben gewesen. Ich werde das hier zukünftig ungefähr so gut vermeiden können wie Fisch und Fleisch essen...).
Auf geht es, und nachdem Coca-Cola und 800 g Ibuprofen keine Wirkung zeigen lege ich schließlich Sumatriptan nach und weiß wieder nicht, was eigentlich schlimmer ist, der drückende Schmerz oder die bleierne Müdigkeit durch die Tablette.

Ich darf im Jeep vorne sitzen und bemühe mich immerhin um ein Gespräch mit dem Chauffeur, der innerhalb von fünf Minuten nach dem Agreement mit dem Auto im Hof unseres Hotels stand (10,-€/Nacht, breakfast not included, durchgelegene Matratze, aber mit heissem Wasser, Balkönchen und Blick auf die Berge, was ich natürlich bei Ankunft nicht beurteilen konnte-siehe Foto!). Schon nach 15 Minuten werden wir an einem Dörfchen mit verdächtig vielen parkenden Jeeps und Transportern mit Wasserbüffeln herausgelassen. Hier findet tatsachlich eine grosse Beerdigungszeremonie statt.

Das Volk der Toraja konserviert ihre Toten, früher mit “local herbs“, heute mit Formalin, dann werden sie aufgebahrt bis die Vorbereitungen für die richtige Beeredigungszeremonie getroffen werden können. Diese fällt dann meistens auf die Trockenzeit der Sommermonate des nächsten Jahres, so wie jetzt. Je höher der Status, desto größer der Aufwand. Je mehr tote Tiere den Toten begleiten, desto besser der Spirit.

Ich frage genauer nach, der Guide spricht von Injektions-Methode für das Formalin und dass der Tote “in the living room“ aufbewahrt wird, ich wiederum bezweifele die Injektionmethode, denke an die Bottiche aus dem Anatomiekurs und stelle mir so eine Art Aquarium mit einem Toten neben dem Fernsehsofa vor... Der Lonely Planet (hier leider kein einzelner Autor und ausserdem dieser typische, immergleiche LP-Stil, so dass ich garkeinen Menschen ansprechen kann) sagt tatsächlich so was ähnliches.
Die Toraja haben außerdem einen eigenartigen Baustil, sehr typisch und auch schön. Die Dächer sind hochaufgebaut und ragen wie ein Schiff vorne und hinten über. Die Interpretation lautet, dass sie vor langer Zeit mit Booten nach Sulawesi kamen, alternativ könnte es sich auch um die Form von Buffelhörnern handeln, aber mir gefällt die Version von den Booten besser: Du baust deine Häuser so als Erinnerung an was dich einst an den Ort gebracht hat... Es gibt noch drei andere große Volksgruppen in Südsulawesi, und die Häuser habe ich unterwegs gesehen, die sehen tatsächlich anders aus. Beiden gemein ist, dass sie auf Pfählen stehen, was unendlich viel Sinn macht, denn darunter kann man im Schatten sitzen und das Wasser fliesst ab.
Die Torajas bauen kleinere solche Häuser als Reisspeicher und größere, in denen sie wohnen und kleine, die auf den modernen Gräbern stehen, und ganz winzige, die an Touristen verkauft werden. Diese Häuser sind tatsächlich so in Gebrauch und in den Dörfern überall zu sehen.

Die Zeremonie ist schwer auszuhalten aus meiner Sicht, überall liegen auf Bambusstangen festgebundene Schweine, die im Bewusstsein ihres nahenden Todes schwer hyperventilieren und markerschütternd schreien, wenn sie schließlich weggetragen werden. Schwein heißt auf indonesisch „babi“, und meine Sozialisation durch “Ein Schweinchen namens Babe“ hat mich dieses Wort leicht erinnern lassen, aber auch “Die Farm der Tiere“ hat in Bezug auf Schweine tiefen Eindruck hinterlassen. Kaum erwähnenswert, dass Tierschutz in Indonesien nicht denselben Stellenwert wie in Deutschland besitzt, und ich bereirs im Angesicht halbtoter transportierter Hühner bereits meine nette Arztempathie beschneiden muss. Immerhin ist hier kein Islam, man isst wieder Schwein.

Zurück zur Beerdigung, ein Zeremonienmeister schreit in ein überlautes Soundsystem die Namen der Familien, die vorbeiprozessieren, immer wieder neue Schweine, Wasserbüffel (die Wasserbüffelkühe sind wunderschön, zarter, nette Farbe, sie sind sympathisch, erinnern mich an dicke Rehe), und zwischendurch Tänze, und das Geschrei des Zeremonienmeisters, viele Touristengrüppchen kommen mit ihren Guides, es wird uns ein Extrabereich zugewiesen, Geschenke uberreicht, sie machen auf mir unverständlich dreiste Weise Fotos, ich komme mir vor wie im Zoo, für für Zeremonieteilnehmer erstaunlicherweise kein Problem, aber die Französinnen und ich haben dich eher zügig das Gefühl, hiermit auch genug gesehen zu haben. Ich frage mich kurz, ob die Schlachtung eines Schweines noch zum kulturellen Erlebnis für mich etwas beizutragen hat, schließlich will ich ja bloß bichts verpassen, und entscheide schnell, nein! Gut so, denn ein Australier im Hotel abends sagt, dass es ihm eine bleibender Erinnerung sein wird, wie der Büffel geschlachtet wurde, und ich kann mit meiner lebhaften Phantasie gepaart mit meinen Erinnerungen an schwierige arterielle Punktionen aus meiner ersten Zeit auf der Intensivstation den Geruch von Blut und den pulsierenden roten Strom  aus der Carotis eines Wasserbüffels im Todeskampf nur zu gut imaginieren.

Weiter geht es, mit dem Jeep durch Reisfelder, sehr malerisch, Torajahäuser, Stops für Gräber in Felsen, Babygräber in Baumen, mehr Felsengräber, Höhlen mit Skeletten und immer Tau-Tau, Holzfigurinen, welche die Toten repräsentieren. Ich denke mir zwischendurch lästige Fragen aus, denn mein Guide ist mir nicht sympathusch,  was wird zur Konservierung dieser Orte getan, waren Archäologen vor Ort um das wahre Alter zu bestimmen, und es entsteht leider kein echtes Gespräch über den Ansatz dieser Dinge. Interessanter Einblick in das Leben des Guides, auch er arbeitet manchmal im Reis, Touristen kommen ja nur Juni bis August, 25% der Ernte für den Arbeiter, 75% für den Besitzer. Der dann nach seinem Tod soundsoviele Büffel geschlachtet bekommt... Wofür brauchen wir entwicklungsgeschichtlich nochmal Statussymbole? (NTM: Ebendies und was sind eigentlich meine eigenen Statussymbole?).

Auf der Rückfahrt kann ich mich nicht mehr halten und verbringe due Zeit mit unangenehmen Sekundenschlafattacken. Zwischendurch noch ein Buffelkampf im Reisfeld, wieder viele Einheimische drumherum, aber die Büffel sind schon müde.

Eine Dusche und Wechsel der Klamotten refresht ungemein und ich mache mich daran, die alleinreisenden Männer in meiner Hotel“Lobby“ anzuquatschen, da ich ja einen Plan für due nachsten Tage brauche. Deutsche habe ich übrigens bisher nur im Rentenalter angetroffen, es dominieren Spanier, die es gut haben beim feilschen weil das mit der „Krise“ nun auch hier Bekanntheit erreicht hat, sowie Franzosen, und Australier, soweit ich das nach einem Tag überblicke.

Ich bin mit der Informationseinholung mäßig erfolgreich und laufe also wieder die Hauptstraße  entlang, auf der Suche nach Geld, freue mich über das ungewohnte Supermarkt, kaufe keine nur einzeln verpackt angebotene Rolle Klopapier für 80 Cent (mein Hotel hat für 10 keins im Angebot, aber sogar da habe ich mit einer maguschen Superrolle, die schon campen in Albanien war, gerade noch knapp vorgesorgt) und treffe schließlichauf Jesus, einen Spanier aus meinem Hotel. Wir schlendern weiter (man schlendert in so einem Land grundsätzlich nicht, man passt auf, dass man nicht überfahren wird oder in irgendwas schreckliches hineintritt), organisieren schließlich noch sein Busticket, mein Geldabheben, sogar oeganisiere ich Raftingtrip fur mirgen (teuer!!!) und schliesslich essen wir gemeinsam mein erstes Essen an einem Stand am Markt, also auf der Strasse, Satehspiesschen vom mageren Huhn, Reis, Suppe, für 1,90 € für uns beide und ich belustige unsere Sitznachbarn durch meine Indonesischkenntnisse. Das war gut, bislang hatte ich doch Hauptmahlzeiten nur in „Restaurants“ zu mir genommen, und Jesus, sowieso schon asienerfahren und seit drei Wochen im Land, schleudert allen „Hellos“ ein „How are you“ entgegen, ich stimme ein und mein Selbstbewusstsein steigt, denn ich tue dasselbe aber sogar auf indonesisch!

Im Hotel zurück ein Neuankömmling, ein knapp sechzigjähriger Mann aus Hawaii, Amerikaner, sein Gespräch mit dem Australier hört such zunachst interessant an, entpuppt sich dann aber als ein typisches „Seen that, dun that, speak 7 languages, traveled the whole world basically, cant stop talking“, und als er verkündet, man solle doch diese oder jene indonesischen Sätze lernen, ziehe ich mich mit noblem understatement zuruck um diesen Text in mein Handy zu tipseln.

Draußen regnet es jetzt erneut heftig, blitzt auch, der Strom ist ausgefallen und mein Malaria-Doxycyclinblister sagt mir: Relax, heute ist trotz allem erst deine fünfte Nacht in Indonesien...





Funeral ceremony in Siguntu, Tana Toraja

I would probably be able to take better pictures if I would stand right next to those people, just like some of the tourists are doing but I try to behave a bit more respectful...



Dienstag, 10. Juli 2012

Futter

Die BUSFAHRT HEUTE war sehr schön wegen der „Gespräche “ mit den Indonesiern und dem Essen, was ich kennengelernt habe. Alle Snacks kosten so 50 Cent, auch 2 kg Papaya. Diese Dinger in den Maisblattern sehen aus wie Quittenbrot ;-)  aber schmeckt gut, nicht so süss, keine Ahnung was das ist.

Jetzt bin ich schon bei Touristen angekommen und muss Basicenglish sprechen. Bin schon zwei unsngenehmen Australiern (?) begegnet. Nun ja.

Jetzt ist schon spät aber ich will mal in die Stadt, jetzt wäre ich gerne ein Mann.

Bitte Rückmeldung, ob Foto größer ist!



Saya pergi ke unung

Elmi hat mich an ein älteres glaubiges Paar vermittelt das nun auf meiner ersten Busfahrt auf mich aufpasst... Endlich kann ich meine Version des Indonesischen anwenden. Elmi rät sehr zu Vorsicht, ich bin weniger ängstlich, allerdings hat schon jemand meinen Badeanzug, der abends zum Trocknen draußen über einer Pflanze im High-class-Hotel hing (drinnen mit „AC“ trocknet ja nichts) mitgenommen.
Je

Oh, ich muss Brot probieren. Schokocroissantartig. Nein, Splitterbrotchen. We are one world...

Kiblat

Elmi betet neben mir im Hotelzimmer.
Die Richtung gibt Kiblat.
Morgen auf nach Toraja.

Was war nochmal das Problem am Alleinreisen? Man bleibt nie alleine.


Sonntag, 8. Juli 2012

Safe now

Elmi Zaimuddin,

Heldin des Gepäcks, der Telefonkarte, des Geldabhebens...

...und definitiv im nettesten Hotel der City untergebracht!

So müde, embraced by jetlag, 100% humidity und den überwältigenden Eindrücken des Tages.

In Wirklichkeit ist es voll und laut.




Ganz viel Mitleid bitte!

Ich bin angekommen.
24 h später als geplant.
Ich bin sehr viel geflogen, hin und her durch die Zeitzonen.
Drei weitere Fluggesellschaften habe kennengelernt.
Businessclass mit Garuda gereist (Hammer).

Mein sorgfältigst für 4 Monate auf das wesentliche reduzierte 14 kg Rucksäckchen aber nicht. Hat die kurze Umsteigezeit von Singapur nach Jakarta nicht geschafft.

Nein, ich trage es nicht mit Fassung.

Steigerungsfähig?
Durchaus:
Die Scheiß-DKB-Visa-ich-kann-überall-auf-der-Welt-umsonst-Geld-abheben-und-habe-auch-noch-nie-ein-Problem-damit-gehabt funktioniert nicht...

Gut, dass ich “Sofortkompensation“ von der Lufthansa bekommen habe, ca. 35 Euro, konnte ich gestern um 1:30 wenigstens das Taxi zahlen.

Okay, ich bekomme gleich Hilfe von Elmi, der Freundin meiner indonesisvh Lehrerin

Samstag, 7. Juli 2012

Ich weiß, ist langweilig: Wieder Verspätung!

Seit meiner legendären Japanreise bewundere ich die Fähigkeit der Asiaten, jede freie Minute für einen Power Nap nutzen zu können.

Komme mal wieder verspätet aus Hong Kong los, es wird wieder knapp in Singapur (nicht, dass ich hier statt Gepäck-Tagging um einen früheren Flug gebeten hätte...). Aber das Personal hier ist zuversichtlich, dass ich und mein Gepäck in Singapur nur 20 Minuten brauchen!



Hongkong (Flughafen natuerlich nur)

Verwirrende Tastatur, verwirrend, dass ich um 2:00 aufstehen musste, verwirrend, dass der Mitarbeiter von Singapur Airlines jetzt per Hand die Beschilderung meines Gepaeckes aendern will und dafuer meinen kostbaren Gepaeckabschnitt einfach mal einbehalten hat und ich in einer Stunde wiederkommen muss.

Schones Umsonst-Internet von Pacific Coffee Company Man beachte das Eis, das es vorhin zum Abendbrot gab (Pinar, es war Eis!!).

Freitag, 6. Juli 2012

Schon wieder Verspätung, diesmal München kaputt...

Diesmal kann der Flug aus Frankfurt nach Hongkong nicht über den Raum München fliegen wegen - ja wegen was eigentlich? - und wir warten auf eine neue Flugroute.

Na ein Glück, dass ich 1) noch ein Toast mit Käse von Juri hatte 2) noch Cracker von der Lufthansa und 3) ich 6 verdammte Stunden Aufenthalt in Hongkong habe! Yeah!

Das beste: Mein Gepäck soll an Bord sein! Nur noch drei Flüge nach diesem, bin also quasi schon am Ziel!

Update : Das Radarsystem in München ist spontan kaputtgegangen. Keiner darf da herumfliegen. Wir sind seit über 1,5 h im Flugzeug eingesperrt und es soll noch 1,5 h dauern. Wir tanken gerade nach...

An wen wende ich mich dann in Hongkong? Lufthansa, die das Ticket ausgestellt hat, Cathay Pacific, mit denen ich hier herumstehe, Singapur Airlines, mit denen ich weiterfliegen soll?