Südwärts ging es nach Nanjing, dann über die gelben Berge, von dort aus wollten wir zum Yangtse und diesen ein Stück stromaufwärts reisen und noch die engen Schluchten der "Three little gorges" besuchen. Danach wollten wir noch in das von allen Touristen hochgelobte Yunnan und dann wieder südöstlich in die Karstlandschaften von Guilin, wo wir schon vorreserviert haben. Am 1. Mai ist hier nämlich grosser Feiertag und alle 1,3 Milliarden Chinesen reisen mal wieder herum.
Ursprünglich lag auch noch Chengdu in der Provinz Sechuan auf dem Plan, dort wollte ich unbedingt Pandas im Brutkasten anglotzen, aber daraus wird nichts mehr, ebenso streichen wir Yunnan. Dazu aber später mehr.
Mit der Bahn landen wir und gefühlte tausend weitere Passagiere abends in Yichang. Leider gibt es keine Metro. Da ja im ganzen Lande die Infrastruktur noch nicht alt ist, Funktioniert diese nämlich immer gleich. Metro können wir schon ruchtig gut. Mit Taxi gelangen wir wieder in ein gutes Hostel. Man spricht kaum englisch, ist aber bemüht. Wir schaffen noch nachts, ein Tourustenboot über den Yangtse für den kommenden Morgen zu organisieren. Eine viertägige Kreuzfahrt wollen wir nicht, weder im westlichen Boot für 500 Euro noch chinesisch in der 4-Bett-Kabine.
Diese Bootsfahrt bietet wieder lustiges Chinesen-Watching. Das Schiff ist neu und ordentlich da erst ein Monat im Einsatz. Leider läuft permanent Musik, unterbrochen von Ansagen. Wir fühlen uns gefoltert, uch muss immer an die Szene von "1,2,3" denken. Wir buchen noch einen Miniausflug in eine Unterschlucht dazu, der uns vorher verschwiegen wurde. Nunja es lief wohl Werbung dafür die ganze Zeit. Nochmal fünfzehn Euro drauf, aber besser als zwei Stunden auf dem Schiff warten! An den kleinen Booten ist ebenfalks Massenbetrieb. Aber sue halten genau fünfzig meter Abstand voneinander. Wieder wird 90 Minuten auf uns eingeredet. Es kann nicht interessant sein. Es geht sicher nicht um die Geologie des Ortes oder das Ökosystem oder darum, was der Aufstau an der gigantischen Staumauer verursacht hat. Ein Glück müssen wir keinem englischen Guide mit Headset und umgehängten Lautsprecher folgen! Vermutlich werden blumig die Namen der Berge drumherum ausgemalt. Bei der Rückfahrt gibt es noch Dinge zu kaufen. Die Chinesen sitzen drinnen, wir als einzige draussen.
Die Natur selbst ist beeidruckend - könnt ihr nicht einmal still sein und genießen!?
Nach 8h Fahrt gelangen wir an unsere Zielort Wushan und brechen wir den Yangtse ab, schaffen auf wundersame Weise noch die Weiterfahrt im Bus und inkl. letzter Ubahn um 23;00 landen wir in der nächsten Millionenmetropole: Chongqing!
PS: Unser Schiff legte in Wushan an diesen beiden Booten an, wir gelangten durch diese an Land. Grössenmässig war unseres etwa wie das Schiff im Vordergrund, nur ohne Kabinen. Die kleinen Boote sind die Ausflugsboote.
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